Versorgerorientierter Ansatz

Graz, Österreich: Wärmeversorgung 2020-2030

Die österreichische Stadt Graz hat ca. 331.000 Einwohner und ca. 50% der Haushalte sind an ein Wärmenetz angeschlossen. Nach einer Roadmap der Arbeitsgruppe Wärmeversorgung 2020/2030 sollen 2028 bereits 50% der Fernwärme aus erneuerbaren Quellen bereitgestellt werden. 2018 betrug der Anteil 23%. Diverse EE-Projekte im Bereich der Abwärmenutzung und Solarthermie wurden bereits umgesetzt, sodass Graz bereits jetzt sowohl organisatorisch als auch technisch als Beispiel für eine erfolgreiche kommunale Wärmewende herangezogen werden kann. Mit einer zielgerichteten Strategie und vielfältigen Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Fernwärme arbeiten Stadt, Wärmeversorger und Einwohner kooperativ zusammen.

Eckdaten Fernwärmeversorgung und Klimaschutzmaßnahmen Graz:

Status der Fernwärmeversorgung (2018)
  • Trassenlänge: ca. 412 km
  • Einspeisemenge: 1100 GWh/a
  • Fernwärme-Einspeiseleistung: 450 MWth
  • Anteil RES: 23%
  • Angeschlossene Haushalte: ca. 71.000
Erneuerbare Energiequellen
  • Solarthermieanlagen, z. B. FW-Zentrale Graz, 8.213 m2, 5,7 MW Spitzenlast
  • Abwärmenutzung z. B. Papierfabrik Sappi, 35 MW
  • 10 MW Power-to-Heat Anlage
Strategie
  • Roadmap der Arbeitsgruppe Wärmeversorgung 2020/2030
  • Kernarbeitsteam Wärmeversorgung Graz 2020/2030 unter Leitung des Umweltamts der Stadt Graz
  • Einbeziehung diverser Interessenvertreter durch “Calls for Contribution”
  • Ziele: 50 % erneuerbare Energien bis 2028, bis 2050 100 %
Geplante Maßnahmen
  • Planung und Umsetzung diverser EE Konzepte nach “Wärmeversorgung Graz 2020/2030; Wärmebereitstellung für die fernwärmeversorgten Objekte im Großraum Graz, Statusbericht 2019
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